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Aktuelles von der ELO

Hier finden Sie Neuigkeiten aus unserem Schulalltag – u.a. mit Einblicken in aktuelle Veranstaltungen und Projekte, in die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern sowie in die Schulentwicklung.

Unsere ELO von oben

Die Eleonorenschule

Die Eleonorenschule ist eines der fünf öffentlichen G9-Gymnasien der Stadt Darmstadt. Wir besitzen als einziges Gymnasium den Status einer selbstständigen allgemeinbildenden Schule und verfügen damit über ein Plus an Freiräumen und Gestaltungsmöglichkeiten.

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Eleonorenschule Darmstadt

Julius-Reiber-Str. 1
64293 Darmstadt

Tel: 06151-13481900
Fax: 06151-13481990

e-mail: eleonorenschule@darmstadt.de

Projekt: Judentum live lernen

Live aus Jerusalem, Israel, war der jüdische Gast Yair Ben Yehuda zugeschaltet, der den Schülerinnen und Schülern einen tiefen Einblick in das Judentum und die jüdische Lebensweise gab.

Zu Beginn erzählte Yair Ben Yehuda seine persönliche Lebensgeschichte. Ursprünglich stammte er aus der DDR und wurde nicht als Jude geboren. Schon als Kind entwickelte er ein starkes Interesse für das Judentum und Israel, sodasser nach seinem ersten Aufenthalt beschloss, nach Jerusalem auszuwandern. Er nahm an einem Freiwilligenprogramm der israelischen Armee teil und entschied sich schließlich für eine Konversion zum Judentum – ein Prozess, der als lang und anspruchsvoll beschrieben wurde. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden zentrale Themen des Judentums behandelt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass eine Person als jüdisch gilt, wenn sie von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder offiziell konvertiert ist. Auch die Stadt Jerusalem, die für alle drei großen monotheistischen Religionen sehr bedeutsam ist, wurde thematisiert.

Yair Ben Yehuda sprach über seine Erfahrungen in der Stadt sowie über ihre religiöse Geschichte und Kultur. Ein weiteres zentrales Thema war die Heilige Schrift des Judentums, die Tora. Sie wird traditionell auf Pergament geschrieben und mit einem speziellen Zeigestab gelesen. Sollte sie beschädigt werden, wird sie aus Respekt auf einem jüdischen Friedhof begraben.

Auch der Schabbat wurde ausführlich besprochen – von seiner Entstehung bis hin zur heutigen Feier. Dieser Ruhetag beginnt am Freitagabend mit Sonnenuntergang und endet am Samstagabend, sobald die ersten Sterne am Himmel zu sehen sind. Dabei gelten strenge Regeln, wie das Verbot, Feuer zu entzünden und jegliche Sachen zu verbrennen oder elektronische Geräte zu benutzen.

Neben diesen religiösen Aspekten wurden auch verschiedene jüdische Symbole und Bräuche vorgestellt, darunter der Davidstern, der Tempelberg als heiliger Ort, die Gebetskapseln sowie die Mesusa, eine Schriftkapsel am Türrahmen. Die Veranstaltung war interaktiv gestaltet: den Schülerinnen und Schülern wurden Fragen gestellt und auch andersherum stellten Schülerinnen und Schüler alle möglichen Fragen zum Judentum, welche Yair Ben Yehuda ausführlich beantwortete. Zudem wurde ein kurzer Film über den Schabbat gezeigt, um die Bedeutung dieses Tages und seinen traditionellen Ablauf anschaulich zu vermitteln. Währenddessen wurden verschiedene Kultgegenstände herumgereicht, deren Nutzung genauer erläutert wurde. Insgesamt bot die Veranstaltung einen spannenden und persönlichen Einblick in das Judentum und das Leben in Israel. Durch die direkte Begegnung mit einem Juden konnten viele neue Erkenntnisse gewonnen und Vorurteile abgebaut werden. Die Veranstaltung wurde von den Schülerinnen und Schülern als äußerst informativ und bereichernd wahrgenommen, was sich beispielsweise an folgenden Äußerungen in der Nachbereitung der Veranstaltung zeigte:

„Es war interessant über den Schabbat (wie Familien und Strenggläubige ihn feiern) zu lernen, weil der Film die Lebensrealität von Juden gezeigt hat.“

„Mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen, da sie sehr informativ war und sehr interessant war. Vor allem haben mich seine eigenen Erfahrungen, sein Weg zum Judentum und wie er das Judentum auslebt interessiert.“

„Ich fand es beeindruckend, dass der Referent selber die Veranstaltung ernst genommen hat. Das konnte man daran erkennen, dass dieser uns nach jedem Abschnitt dazu befragte und sehr engagiert über das Judentum sowie seine persönliche Geschichte berichtete.“

„Ich fand besonders schön, dass während des Vortrags immer wieder Gegenstände aus dem Judentum herumgegeben wurden, da man sich so alles nochmal besser vorstellen konnte.“

„Ich finde es schön, dass wir an unserer Schule solch eine Möglichkeit bekommen und finde es wichtig, dies auch in den kommenden Jahrgangsstufen so weiterzuführen, um weiterhin Religionen kennenzulernen und Toleranz gegenüber anderen Weltanschauungen zu üben.“


Elma Akhkobek und Sarah Anissa Sahib, 21. März 2025